Dienstag, Mai 23, 2006

Knorrli und sein Lehrling, Teil 2

Knorrli und der Lehrling besprechen und ergänzen einen Plan. Knorrli plappert ohne Unterbruch auf den armen Lehrling ein.

„ … und dann könntest du das hier noch anschreiben, damit dann auch jeder drauskommt – auch jeder auf der Baustelle. Gut. Und hier, muss man das auch anschreiben? Braucht es ja eigentlich nicht, oder? … Doch, schreib es an. Sonst kapiert’s ja sowieso keiner. So, und dann hier noch. Müsste man wahrscheinlich auch… ja schreib es aus. So sieht wirklich jeder genau, was wir meinen. Sonst machen sie’s doch eh wieder falsch. Ich kenne doch diese Bauarbeiter. Die kapieren ja gar nichts.“

Okay, hier geht der Monolog vorerst mal zu Ende. Wir haben nämlich Mittag, und da darf sogar der arme Lehrling nach Hause, um seinem leeren Magen ein Häppchen zu gönnen.

Kaum kehrt er aus der Mittagspause zurück, geht das Theater weiter. Schliesslich reicht ein Vormittag nicht aus, um einen derart riesigen Plan zu überprüfen.

„Also gut; jetzt – wo waren wir? Ah ja, genau […] Jetzt kommt das. Muss man das noch speziell beschriften? Ich denke nicht. Nein, ist nicht nötig. Das sind ja schliesslich keine Banausen, diese Bauarbeiter. Die haben auch ein Hirn im Kopf.“

Ah ja? Wirklich? Vorher hat das aber noch ganz anders getönt.

2 Kommentare:

Bohli hat gesagt…

Hmm wenn ich diesen Beitrag hier so lese, könnte ich weinen.. Wenn ich nicht schon so stark lachen würde. Leider hat es sich genau so abgespielt wie hier beschrieben. Einfach schrecklich.. Gruss

J. hat gesagt…

das könnte ja direkt hier bei uns passiert sein.

schön zu wissen, dass es überall Holzköpfe gibt.

Verliere den Mut nicht!

Hasta luego