Dienstag, Dezember 12, 2006

Neuigkeiten: 4-jähriger wegen "sexuellen Missbrauchs" von der Schule geworfen

In den USA mehren sich die Fälle, wo selbst kleine Kinder in Handschellen abgeführt werden. Jüngster Fall: Ein vierjähriger Knirps hat «sein Gesicht an den Brüsten seiner Lehrerin gerieben und sie sexuell belästigt».

«Dieses Schreiben erschüttert mein Weltbild», wundert sich Damarcus Blackwell, der Vater eines vierjährigen Vorschülers. Er reicht Beschwerde ein, weil sein Sohn gar nicht verstehe, warum er bestraft werde. Was war passiert?

Der Dreikäsehoch habe eine Angestellte der La-Vega-Schule in Waco unsittlich berührt. Als er sich beim Betreten des Schulbusses in die Schlange eingereiht hatte, habe «sein Gesicht an den Brüsten der Frau gerieben». Das war zuviel im sittenstrengen Waco. Der Rektor fakelte nicht lange: In einem Brief an die Eltern des Vierjährigen warf der Schulleiter dem Kleinen «unpassendes körperliches Verhalten» vor, das als «sexueller Kontakt und/oder sexuelle Belästigung» interpretiert werde.
Quelle: 20 minuten vom 12.12.2006

Wo sind wir eigentlich? Demnächst werden wohl Säuglinge verhaftet, weil sie ihre Mutter beim Stillen "sexuell belästigen"!

Mittwoch, Dezember 06, 2006

Neuigkeiten: Notbremsung wegen Fussball

Ja, ich weiss. In letzter Zeit war es in meinem Blog ziemlich ruhig. Aber heute präsentiere ich euch wieder eine taufrische und relativ eingenartige Story. Voilà

Ziel jedes Fussballers sollte es sein, den Ball im Tor unterzubringen. Im deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen gab es nun aber eine Variante, die über das Fussballfeld hinausreicht. Dort war ein RegionalExpress von Emden nach Münster unterwegs. Auf dem Weg passierte der Zug in Emsdetten einen unmittelbar neben den Gleisen gelegenen Fussballplatz. Dort misslang just in diesem Moment einem Spieler ein Pass gründlich. Der Ball verliess das Feld und traf punktgenau die Bremsleitung des Zuges, so dass diese abriss. Dies wiederum leitete eine automatische Vollbremsung ein.
Quelle: 20 minuten vom 6.12.2006

Ja, was soll man denn dazu sagen. Nicht einmal David Beckham hätte dieses Bremskabel so genau getroffen, dass dieses gleich reisst. Trotzdem empfiehlt es sich nicht, mit fahrenden Zügen als bewegliche Zielscheibe zu trainieren...

Samstag, November 04, 2006

Die unerwiderte Liebe eines Schwans

Zugegeben, wir Menschen sind ja schon etwas eigenartige Kreaturen mit meist sehr absurden Ideen. Aber was dieser gefiederte Herr auf dem Bild unten bietet, ist auch nicht ganz ohne...















Sein Gefieder ist tiefschwarz, doch statt Trauer empfindet er vor allem Liebe. Seit einem halben Jahr weicht ein Trauerschwan auf dem Münsteraner Aasee seiner Angebeteten nicht von der Seite. Der Haken: Bei der Angebeteten handelt es sich um ein weisses Tretboot in Schwanengestalt.


Damit das liebestrunkene Tier seine Auserwählte auch im Winter umgarnen kann, soll es ab (dem morgigen) Donnerstag in einer mehrtägigen Aktion samt Tretboot in den Allwetterzoo in Münster umgesiedelt werden.

«Weil wir unsere Boote jetzt eigentlich reinholen müssen, die beiden aber keinesfalls trennen wollten, haben wir uns eben den Umzug ausgedacht», sagt Peter Overschmidt, Besitzer des Tretboot-Schwans und Entdecker der ungewöhnlichen Liaison. Etappenweise soll das Boot dem Plan zufolge immer weiter in Richtung des Zoos gezogen werden, der über einen Kanal mit dem Aasee verbunden ist.

Folgt der mittlerweile als «Schwarzer Peter» bekannt gewordene Trauerschwan seiner Angebeteten, können beide spätestens ab 9. November ihre Beziehung auf dem Teich neben der Elefantenanlage weiter pflegen. Overschmidt ist jedenfalls überzeugt, dass der schwarzgefiederte Vogel nicht von seiner Herzensdame lassen wird: «Wenn man sieht, wie der Peter das Schwanenboot umkreist, ist gar nichts anderes vorstellbar: Das ist sein absoluter Bezugspunkt.» Auch Zoodirektor Jörg Adler hält es für möglich, dass die ungewöhnliche Liebe andauert: «Das kann noch ewig so weitergehen, da das Tier nun einmal fest glaubt, einen Partner und Artgenossen gefunden zu haben.»

Dabei macht es offenbar auch nichts, dass die künstliche Schwanendame jeden noch so herzerreissenden Ruf des werbenden Vogels mit beharrlichem Schweigen beantwortet. «Der Tretboot-Schwan strahlt optisch einfach genug Reize aus, um das Tier in die Irre zu leiten», erklärt der Direktor, der den Vogel mit einem Tierpfleger während der mehrtägigen Reise regelmässig besuchen und füttern wird.

Und sollte die ungewöhnliche Liebesgeschichte den Winter überdauern, ist auch der Rücktransport durch Bootsbesitzer Peter Overschmidt bereits gesichert: «So eine Lovestory», sagt er, «ist schon eine Nummer, die man in vollen Zügen auskosten muss».
Quelle: 20 Minuten vom 02.11.2006

Mittwoch, Oktober 18, 2006

Neuigkeiten: Indische Stadt rosa gestrichen















In Indien ist eine gesamte Stadt rosa angestrichen worden, um die Menschen friedlicher zu stimmen und die Kriminalitätsrate zu senken.

«Wir hoffen, dass die beruhigende und schöne Farbe Rosa die Stadt
attraktiver macht und das positive Denken der Einwohner verstärkt», sagte Behördensprecher Arvind Kumar Singh aus der Stadt Aurangabad im östlichen Bundesstaat Bihar der Nachrichtenagentur AFP.

Aurangabad war in der Vergangenheit eine Hochburg maoistischer Wiederstandskämpfer. Zudem litt die Stadt unter Erpressungen, Entführungen und Mordfällen.

Jetzt sind 90 Prozent der Privathäuser, aber auch das Verwaltungs- und Regierungsgebäude rosa. «Alle Menschen der verschiedenen Religionen fanden es eine gute Idee, die Stadt rosa anzustreichen», sagte Singh.

Ob die Kriminalitätsrate seit Juni, als die Verschönerung der Stadt begann, tatsächlich gesunken ist, konnte er noch nicht sagen: «Das Programm hat gerade erst begonnen, mal sehen, wie es funktioniert.»
Quelle: 20 minuten vom 17.Oktober 2006


Oh, wie süss!

Neuigkeiten: Hirsch gegen Jäger - Jäger tot!

Tja Leute, diesmal habe ich eine wirklich schräge Story in der Zeitung gefunden...

Dijon. Ein Hirsch hat in Ostfrankreich einen Jäger getötet. Das Tier habe den Mann umgerannt, als der 64-jährige mit seinem Gewehr angelegt habe, teilten die Rettungskräfte in Poinçon-lès-Larrey nahe der Stadt Dijon mit. Der Jäger erlitt nach der Attacke einen Herzstillstand; Wiederbelebungsversuche blieben erfolglos.
Quelle: heute vom 16.Oktober 2006

Ist vielleicht auch so eine Art von Gleichberechtigung...

Montag, Oktober 16, 2006

Danksagung an Bohli

Nach einer Woche Internetentzug kehre ich an meinen PC zurück und was entdecke ich im Blog des fleissigen und aufrechten Hochbauzeichner-Stiftes Bohli? Er empfiehlt meinen Blog seiner treuen Leserschaft.

Welch eine Ehre für mich und meine Arbeit - ok, all zu viel mache ich ja nun wirklich nicht und mein Blog vegetiert auch die meiste Zeit nur vor sich hin, aber trotzdem.
Es ist ein tolles Gefühl, wenn man solche Anerkennung bekommt. Mein lieber Kollege Bohli und ich können da aus Erfahrung reden, weil genau das kann unser Chef, der Herr Knorrli überhaupt nicht: unsere Leistung anerkennen.

Freitag, September 29, 2006

Neuigkeiten: Aus dem Labor

Nein, diesmal handelt es sich ausnahmsweise nicht um den guten Herrn Knorrli. Ich habe mir überlegt, dass meine treue Anhängerschaft gerne mal etwas anderes als immer nur die Geschichten von Knorrli liest. Deshalb gibt es ab sofort eine neue Rubrik in meinem Blog.

Ich blättere für euch die Zeitungen unseres Landes durch und informiere mich, was sich in unserer Welt alles ereignet. Es gibt tatsächlich noch anderes als die täglichen Meldungen von Vergewaltigungen, Folter, Krieg und Mord. Und eben solche amüsante Stories werde ich euch ab heute präsentieren. Natürlich kann ich es nicht unterlassen, meinen Senf dazu zu geben.

Schwärzer als schwarz

Britische Forscher haben nach eigenen Angaben das weltweit schwärzeste Schwarz geschaffen. Die tiefschwarze Beschichtung reflektiert 20-mal weniger Licht als die bisher schwärzeste Farbe. Um das Superschwarz herzustellen, wird ein Bauteil mit einer Nickel-Phosphor-Legierung beschichtet, in die dann mit Salpetersäure winzige Krater geätzt werden. Diese Krater schlucken sämtliches Licht.

Pionierleistung! Das stellt selbst die Mondlandung in den schattigsten Schatten!

Samstag, September 16, 2006

Helle Farbtöne und noch hellere Farbtöne

Auch bei den Architekten hat sich der PC als Arbeitsmittel durchgesetzt. Das bringt gewisse Vorteile mit sich. Man kann damit effizient und schnell arbeiten. Knorrli bietet es die Möglichkeit, mich bis zur Vergasung zu ärgern.

Ich arbeite mit CAD, habe einen wunderschönen Plan mit einigen grauen Schraffuren vor mir. Knorrli möchte noch seinen legendären "Blick drauf werfen". Er schaut sich alles ganz genau an, nach einer halben Ewigkeit sagt er (vielleicht zu mir, vielleicht auch zu sich selbst): "Doch, das sieht ganz gut aus. Oder was meinst du dazu?" (Na was wohl? Ich hab's ja selber so gezeichnet!!!) Dann fährt er weiter bzw. dann legt er erst richtig los: "Oder, dieser Grauton hier - den da - nein, nicht diesen - ja... nein... ja den... kannst du den noch etwas heller machen. Ich finde, er ist zu dunkel. Aber weisst du, nur ganz wenig - so, dass es man es kaum sieht." So, dass man es kaum sieht! Wofür machen wir es dann, wenn man's ja doch nicht sehen soll - egal, ich mache, was er wünscht, einfach damit er nachher schweigt - das zumindest glaube ich.
Die Skala reicht von 0 (=absolut schwarz) bis zu 240 (=absolut weiss) - ich korrigiere um ein winziges Pünktchen. Knorrli schaut drauf und fängt wieder an: "Oh ja, jetzt sieht es schon viel besser aus... Aber, ich überlege mir jetzt gerade, man könnte es noch heller machen. Fast weiss, verstehst du - so, dass es fast weiss ist, aber, dass man sieht, dass es noch grau ist." A... ...lso, mache ich, was er sich vorstellt. Fast weiss, aber man muss sehen, dass es noch nicht weiss ist (hahahahaha)!
Um die Nerven meiner Leser und vor allem meine eigenen nicht weiter zu strapazieren, kürze ich jetzt ein wenig ab: es geht in diesem Stile weiter. Irgendwann sagt Knorrli: "Kannst du nur noch ein ganz kleines bisschen, wirklich so wenig wie nur möglich heller machen, damit ich schauen kann, wie das etwa wirkt?" "Nee, das kann ich nicht!" "Warum denn nicht?" "Weil es schon komplett weiss ist und man einen weissen Farbton meines Wissens nicht mehr heller machen kann!"

Ich denke, hier sind weiter Bemerkungen und Ausführungen überflüssig.

Donnerstag, August 24, 2006

Knorrli und der Bleistift

Aufmerksame Leser werden vielleicht bemerkt haben - Herr Knorrli ist von Berufes wegen Architekt. Allerdings ist er in den letzten Jahren mit der Technik nicht mehr ganz mitgekommen. Wie es abläuft, wenn wir zusammen am PC arbeiten, will ich schon gar nicht beschreiben. Es treibt mir jedesmal Tränen in die Augen. Und weil Knorrli keine Ahnung vom Computer hat, hängt er an seinem Bleistift.
Es ist zwar an sich nichts besonderes - ein ganz gewöhnlicher Minendruck-Bleistift. Aber es gibt einen entscheidenden Faktor, der diesen Minenbleistift sehr speziell macht. Es ist der einzige Bleistift von Herr Knorrli. Reicht ja auch! Wozu braucht man denn 2 Bleistifte!?!
Nun, dafür gäbe es Argumente. Zum Beispiel Knorrlis Sinn für Ordnung. Oder sein aussergewöhnliches Erinnerungsvermögen (das ist wirklich sehr speziell - ich sag nicht auf welche Art!). Treffen diese beiden stark (bzw. schwach) ausgeprägten Eigenschaften aufeinander, ist ein Chaos mittleren Ausmasses garantiert, was dann meist so aussieht:

Ich bin in meine Arbeit am PC vertieft. Knorrli setzt sich neben mich, um gemeinsam etwas zu besprechen. Plötzlich beginnt er, den ganzen Tisch abzutasten, er hebt ganze Papierberge, schaut drunter und stellt sie wieder hin. Drauf, drin, drunter und dazwischen sucht er intensiv. Dann beginnt er vor sich her zu murmeln. "Verdammt, wo ist dieser verdammte Scheiss-Bleistift denn wieder? In dieser verdammten Sauordnung findet man aber auch gar nichts. Verdammt Scheisse!" etc. Dieses Treiben dauert in der Regel 5 Minuten, dann findet er seinen Bleistift. Er liegt meist schön brav auf dem Schreibtisch, dort wo Knorrli ihn hinlegt.
Hat er den Bleistift gefunden und sich wieder neben mich gesetzt, wäre nun sogar er bereit um die Arbeit fortzusetzen. Dem stellt sich aber noch ein weiteres Problem in den Weg: Weil er bei der verzweifelten Suche nach seinem Stift die ganzen Papierberge hin und her bewegt hat, findet er nun seine Unterlagen nicht mehr. Also wird der ganze Kram wieder verlegt, bis man das benötigte Blättchen gefunden hat. Jetzt haben wir aber wieder das ganze Papier umgestellt und dabei ist dummerweise der Bleistift von Knorrli erneut verschwunden. Also beginnt die ganze Suchaktion von vorne.
Sitzt Knorrli endlich einmal mit seinen Unterlagen und dem Bleistift am Tisch, vergeht nur kurze Zeit, bis er sich verschreibt - Radiergummi her! Und das ganze Theater beginnt noch einmal...

Donnerstag, Juli 27, 2006

Knorrli und der Computer

Es gäbe über den ehrenwerten Herrn Knorrli ja so einiges amüsantes zu berichten. Aber es gibt auch noch Geschichten, die ganz besonders herausstechen, weil sie eine ganz spezielle Ironie und Dramatik in sich haben. Hier ein Beispiel, um zu verdeutlichen, wie viel bzw. wie wenig Knorrli über einen PC weiss. Man kann dies sogar ganz genau «beziffern» - überhaupt nichts!

Knorrli und meine (durch Knorrli’s Anwesenheit) geplagte Wenigkeit arbeiten am Computer, d.h. ich arbeite am PC. Knorrli steht bloss daneben, schaut ahnungslos auf den Bildschirm und quakt zwischendurch, wie er sich die Sache dann vorstellt und ob man denn dies oder jenes „nicht besser so, nein doch so – oder wart’ mal vielleicht wäre es ja so noch etwas einfacher“ machen soll. Über 4 Jahre habe ich versucht, ihm schonend beizubringen, wie ich mit Microsoft Word effizient arbeiten kann – er hat’s bis zum heutigen Tag nicht begriffen.
Wie gesagt, ich sitze am PC, arbeite mit Word. Wir haben gerade einen langen Text für eine Kostenschätzung geschrieben. Jetzt wäre endlich der von Knorrli lang ersehnte Moment gekommen, um die Bilder in das Dokument einzufügen (er selber hätte das ja schon ganz am Anfang gemacht. 100-mal hab ich ihm schon gesagt, dass man das erst am Schluss machen soll, er hat's immer noch nicht kapiert).
Zurück zum wesentlichen:
Nachdem er die Reihenfolge definiert hat, beginne ich ein Pic nach dem andern zu platzieren. Leider ist Word darüber nicht sehr erfreut und beginnt die Bilder wild herum zu schieben und nach Belieben zu sortieren. Dummerweise bleibt das Spektakel auch Knorrli nicht verborgen. Irritiert starrt er auf den Bildschirm, dann fängt er an zu lamentieren: „Was macht denn dieser Computer jetzt?“ – „Er spinnt. Das ist typisch Word. Es ist bekannt, dass es in diesem Programm von Fehlern nur so wimmelt.“ – „Ach so. Aber warum macht denn der PC jetzt solchen Unsinn? Was macht er mit den Bildern? Der darf das ja gar nicht!“

Richtig, Herr Knorrli, das darf der Computer nicht. Es ist ihm nur nicht bewusst! Sagen Sie es ihm – laut und deutlich – damit er es in Zukunft weiss!

Übrigens, in unserem Büro wird jetzt eine so genannte „Knorrli-Sperrzone“ errichtet. Das ist ein Kreis mit einem Radius von 2.00 m rund um den PC!

Montag, Juli 17, 2006

Knorrli und der Taschenrechner

Dass Knorrli ein sehr sparsamer Mensch ist, dürfte aus früheren Geschichten hervor gegangen sein. Doch manchmal geht er mit seiner Sparsamkeit doch etwas gar weit, z.B. wenn es um den Taschenrechner geht.
Dieser Apparat ist nämlich schon uralt. Die Hälfte aller nötigen und wichtigen Rechenoperationen kennt dieser Gerät gar nicht. Ist aber auch nicht nötig, weil Knorrli komplizierte Berechnungen sowieso immer von seinem Stift mit dem neusten Taschenrechner (mit Internet-Anschluss und GPS und weiss der Teufel was alles) machen lässt. Auf seinem antiken Museumsstück werden nur ganz einfache Gleichungen ausgerechnet. Ein Paradebeispiel ist die folgende, tückische Aufgabe:

5 - 1 = ?

Jawoll, es ist wahr! Kommt es vor, dass wir eine solche Rechnung vor uns haben, holt Knorrli seinen mittelalterlichen Taschenrechner und gibt diese Formel ein. Dass man die Gleichung im Kopf ausgerechnet hat, bevor er überhaupt aufgestanden ist, um den Apparat zu holen, hat keinerlei Einfluss!
"Also, was haben wir jetzt da?! 5 minus 1. Das gibt..." Der Rechner beginnt zu rattern, es knallt und knurrt im Gerät, Rauch steigt empor - und dann, plötzlich erscheint das Resultat auf dem Display: 3 (in Worten: drei)!
Knorrli schaut vorerst noch verdattert auf seinen denkmalgeschützten Taschenrechner, dann verfinstert sich langsam seine Miene. "Verdammt! Was für einen Scheiss rechnet dieser blöde Rechner denn jetzt wieder! Das gibt sicher nicht drei!" Er löscht die Gleichung und gibt sie noch einmal ein. Diesmal ergibt sie 4. Knorrli macht wieder einen zufriedenen Eindruck. Sein treuer Rechner kann die Rechnung 5 - 1 = 4 schon im 2. Anlauf richtig ausrechnen.

Was hätte das eigentlich für Noten in Mathematik gegeben mit einem solchen Helfer? Moment, das kann ich ja mit dem Taschenrechner ausrechnen. Das hätte - Augenblick bitte - ah... eine 6-7 hätte ich dann im Zeugnis gehabt.

Dienstag, Juni 06, 2006

Knorrli und der Kopierer

Schon seit längerer Zeit macht der etwas in die Jahre gekommene Kopierer im Büro von Knorrli Probleme. Er macht schlechte Kopien, zerreisst Blätter etc. Unerwartet ruft plötzlich der Vertreter von Sharp Kopierer an und fragt nach, ob wir etwa an einem neuen Kopierer intressiert wären und machte uns ein Angebot - ein Gerät mit Kopierer, Drucker und Scanner.
Wenige Tage später suchten Knorrli und ich die Sharp-Filiale auf, um uns den angebotenen Kopierer vorführen zu lassen. Wie kaum anders zu erwarten, war Knorrli nachher immer noch genauso skeptisch wie vorher (sogar eher noch etwas mehr) und fragte den armen Vertreter deshalb:

„Ist es möglich, dass wir das Gerät für eine Woche ausleihen, damit wir es im Geschäft austesten können? Wir würden es selbstverständlich nächste Woche wieder bringen.“

„Das ist leider nicht möglich. Wir haben eine strikte Anweisung von Sharp Schweiz, dass wir keine Geräte mehr an Kunden zur Probe ausleihen dürfen.“

„Hm, Komisch. Aber warum denn? Sind die denn auf einmal so kompliziert geworden?“

„Wissen Sie; immer häufiger sind diese Geräte beschädigt zurückgebracht worden. Einige hatten sogar gleich Totalschaden. Das ist regelmässig vorgekommen. Deshalb wurde beschlossen, keine Geräte mehr auszuleihen.“

„Ja, aber wissen Sie. Sie kennen mich ja gut. Dann wird das doch wohl nicht so ein grosses Problem sein. Sie können das ja auch so begründen, dass Sie mich gut kennen und wissen, dass das Gerät bei mir gut aufgehoben ist.“

„Das ist zwecklos. Ich kenne diese Leute gut. Damit komme ich bei denen nicht durch.“

„Oder, wenn Sie einfach nichts davon sagen. So sollte es doch möglich sein. Sie müssen denen ja nicht erzählen, dass Sie ein Gerät ausleihen, oder!?“

„Das können Sie vergessen. Es muss nur einer einen Überraschungsbesuch machen, dann trage ich schon die 2 am Rücken. Nein, das geht nicht. Ich halte die Richtlinien meiner Vorgesetzten ein.“

Der Mann blieb unerbittlich und das leuchtete mir ein. Herr Knorrli allerdings verstand die Welt nicht mehr.

„Das war eine sehr fadenscheinige Begründung. Ich kann mir nicht erklären, warum der Typ derart kleinlich ist[...]“

Und in diesem Stil ging es während der folgenden 20 Minuten dauernden Autofahrt weiter. Knorrli sass mit weinerlichem Gesicht am Steuer und fluchte pausenlos über den sturen Bock, der ihm den Kopierer nicht mitgeben wollte.

Aber hallo, mein lieber Schwan! „Und wenn Sie einfach nichts davon sagen“ Ich krieg einen Lachkrampf. Darauf ist ja nicht mal unsere Kindergärtnerin reingefallen.

Dienstag, Mai 23, 2006

Knorrli und sein Lehrling, Teil 2

Knorrli und der Lehrling besprechen und ergänzen einen Plan. Knorrli plappert ohne Unterbruch auf den armen Lehrling ein.

„ … und dann könntest du das hier noch anschreiben, damit dann auch jeder drauskommt – auch jeder auf der Baustelle. Gut. Und hier, muss man das auch anschreiben? Braucht es ja eigentlich nicht, oder? … Doch, schreib es an. Sonst kapiert’s ja sowieso keiner. So, und dann hier noch. Müsste man wahrscheinlich auch… ja schreib es aus. So sieht wirklich jeder genau, was wir meinen. Sonst machen sie’s doch eh wieder falsch. Ich kenne doch diese Bauarbeiter. Die kapieren ja gar nichts.“

Okay, hier geht der Monolog vorerst mal zu Ende. Wir haben nämlich Mittag, und da darf sogar der arme Lehrling nach Hause, um seinem leeren Magen ein Häppchen zu gönnen.

Kaum kehrt er aus der Mittagspause zurück, geht das Theater weiter. Schliesslich reicht ein Vormittag nicht aus, um einen derart riesigen Plan zu überprüfen.

„Also gut; jetzt – wo waren wir? Ah ja, genau […] Jetzt kommt das. Muss man das noch speziell beschriften? Ich denke nicht. Nein, ist nicht nötig. Das sind ja schliesslich keine Banausen, diese Bauarbeiter. Die haben auch ein Hirn im Kopf.“

Ah ja? Wirklich? Vorher hat das aber noch ganz anders getönt.

Freitag, Mai 19, 2006

Knorrli und sein Lehrling - Teil 1

Zitat Knorrli

„Wollen wir das so zeichnerisch einzeichnen“

und ausserdem:

Knorrli und der arme Lehrling besprechen und bereinigen einen Plan. Dabei spielt sich folgender Dialog (eher ein Monolog) ab:

„ ... und hier diese Linie kannst gestrichelt darstellen – ja so. Gut – ähm – kannst du sie noch etwas enger stricheln? Jawohl, so ist's gut ... Obwohl, es ist ja eigentlich völlig Wurst, was für eine Linie wir nehmen. Spielt wirklich keine Rolle.
Oder wollen wir eine ausgezogene Linie – könnten wir eigentlich auch... Ach – es ist doch gar nicht wichtig... Doch, nimm diese. Die ist gut! Perfekt!“

5 Minuten später:
„Habe mir grade überlegt – wollen wir nicht doch lieber eine gestrichelte Linie verwenden. Doch, ich glaube, wir sollten eine gestrichelte Linie machen.“

Weitere 5 Minuten später:
„ ... Moment mal. Nein, wir ziehen die Linie aus – ja, genau so. Jetzt ist's eindeutig besser. So lassen wir's.
Oder man könnte ja auch eine punktierte Linie machen. Was meinst du?“

„Wenn's so weitergeht, lassen wir sie am besten gleich ganz weg. Dann ist dieses heikle Problem gelöst.“

„Ähm, warum meinst du?“

Letztendlich vertrödelt man eine geschlagene halbe Stunde an dieser blöden Linie und der Frage, ob man diese jetzt ausgezogen, gestrichelt, punktiert oder weiss der Teufel wie zeichnen soll. Komisch, dass man so seine Arbeit nie rechtzeitig fertig hat.


PS: Letztendlich war die Linie gestrichelt und blieb es erstaunlicherweise bis heute.

Dienstag, Mai 02, 2006

Der Dienstweg

Wer jemals einen Tag im Militär über sich ergehen lassen musste, wird sicher folgende Unart beobachtet haben:

Hat der Kommandant (in den meisten Fällen ein Oberst) eine Mitteilung an einen Soldaten zu richten, so kann er ihm das nicht direkt sagen. Dies wäre seiner unwürdig.
Stattdessen pfeift er den Einh BO (Einheits Berufsoffizier) zu sich und informiert diesen, was dem Soldaten zu sagen sei. Der BO seinerseits übergibt die Nachricht dem Kompanie Kommandanten (Kp Kdt). Nun macht sich der Kp Kdt auf die Socken, die Information an den Zugführer weiter zu leiten. Der wiederum macht sich auf die Suche nach dem Gruppenführer. Hat diesen die Nachricht endlich erreicht, gelangt sie letztendlich vom Gruppenführer an den richtigen Empfänger - wahrscheinlich etwas verzerrt und nicht mehr ganz sinngemäss. Egal, Hauptsache der Dienstweg ist eingehalten worden.

Da soll sich noch einer wundern, dass in diesem Verein die Hälfte nicht funktioniert und Mitteilungen gar nie ans Ziel kommen!

Montag, März 27, 2006

Korrektes Verhalten

Wie aus den älteren Texten vielleicht zu erkennen ist, leistet meine Wenigkeit seit einiger Zeit treu und pflichtbewusst seinen Militärdienst. Und wenn ich mich ganz vage an meine Anfänge letzten Sommer in der Schweizer Armee erinnere, kommt mir ein Abschnitt aus dem Dienstreglement (DR) in den Sinn.
Darin ist nämlich zu lesen, wie man sich als anständiger Soldat der Armee zu benehmen hat:
"Für den Ausgang und die Reise in den Urlaub bzw. vom Urlaub tragen Sie die Ausgangsuniform. " - Achtung - jetzt kommt's - "Das tragen der Uniform verpflichtet Sie zu korrektem Verhalten gegenüber Ihren Mitmenschen, insbesonder gegenüber Frauen, Kindern und alten Leuten."

So weit, so gut. In den vergangenen knapp 21 Jahren haben mir meine Eltern unter der Bezeichnung "Erziehung" Manieren, Anstand, Benimm und Respekt gegenüber andern Menschen beigebracht. Allerdings frage ich mich jetzt, wo genau der Unterschied zwischen "korrektem Verhalten" und "besonders korrektem Verhalten" liegt.

Ich bin dankbar für alle guten Ratschläge.

Sonntag, März 12, 2006

Tanzkurs für den Offiziersball

Die tapferen und ehrenwerten jungen Herren, die in der schweizerischen Armee die Strapazen der Offiziersschule auf sich nehmen - es gibt tatsächlich Leute, die so was freiwillig tun - haben am Ende ihrer harten Ausbildung einen Offiziersball verdient. Damit sie dort dann aber auch einigermassen einen guten Eindruck hinterlassen (vor allem bei den weiblichen Teilnehmerinnen), besuchen sie während den 15 Wochen OS mehrere Male einen Tanzkurs, den sie selber organisieren, was sich allerdings als sehr tückisch herausstellte.
So hatten die jungen Männer alles perfekt organisiert. Das Lokal, Tanzlehrer, Musik - sie liessen wirklich kein Detail aus. Als sie dann aber zum Kurs antrabten, mussten sie feststellen, dass sie vergessen hatten, für Tanzpartnerinnen zu sorgen!

Will heissen, die werten Herren Offiziere mussten sich zwischen Solotanz und Männertanz entscheiden...

Samstag, Februar 11, 2006

Die Gefechtsmeldung

Wenn man in die schweizerische Armee einrückt, lernt man als erstes, wie man sich als anständiger Soldat an- bzw. abzumelden hat. Die rechte Hand sauber an die Stirn anlegen (aber Achtung: der Daumen darf auf keinen Fall von der restlichen Hand abgespreitzt werden!), und dann die Hand mit einem lauten Knall an den rechten Oberschenkel sausen lassen. Mindestens eine Stunde täglich wird die Gefechtsmeldung (so heisst diese behinderte Bewegung nämlich) geübt.
Wehe dem, der es wagt, an einem höheren vorbeizugehen, ohne korrekt zu melden. Er hat mit schweren disziplinarischen Folgen (mehrere Tage Arrest - und das ist kein Witz) zu rechnen.

Und nun kommt das Beste: Ist man nämlich im Gefecht (sprich im Kampf), so ist die Gefechtsmeldung absolut verboten! Wer den Mut aufbringt seinen Vorgesetzten mit einer Gefechtsmeldung zu grüssen, wird augenblicklich von demselben erschossen!

Es gibt wahrscheinlich einfach Dinge, die man nicht begreifen muss...

Sonntag, Februar 05, 2006

Meine Güte - ist dieser Winter kalt

Was habe ich kürzlich in einer internen Mitteilung der schweizerischen Armee gelesen?
Angesichts der Tatsache, dass es im Winter doch eher etwas kalt, hat man sich dazu enstschlossen, eine Mütze anzuschaffen, damit die tapferen Soldaten draussen nicht an ihre Ohren frieren.
Weiter heisst es, dass man sich der Problematik "Kopf-Hals" bewusst sei und an einer "fortschrittlichen Lösung für die kalte Jahreszeit arbeite", was allerdings noch ca. 2 Jahre dauern werde... Wahrscheinlich brauchen die Pfeifen 2 Jahre, um ein brauchbares Zipfelmützchen ausfindig zu machen!
Ist doch gut - unsere Armee ist nun doch schon ein paar Jahrhunderte alt und nun merken die ehrenwerten Herren plötzlich, dass es im Winter kalt ist...

Dieser Verein schafft es einfach immer wieder, mich auf negative Art zu überraschen!

Sonntag, Januar 15, 2006

Ich hab 'nen Blog

So, da wären wir also.
Für alle, die's interessieren sollte (was ja wohl kaum zu befürchten ist), schreibe ich hier komische, verrückte, unsinnige und stinklangweilige Geschichten aus meinem Alltag nieder.

Wer's liest, ist also selber schuld, wenn er seine wertvolle Zeit vergeudet!

Noch 'n schönen Tag
Al_Vez