Mittwoch, September 10, 2008

Das schwarze Loch

Nun ist es also soweit. Der Weltuntergang ist eingeleitet worden und wird demnächst eintreten. Über 20 Jahre haben die Forscher im CERN in Genf daran gearbeitet. Und sie haben reichlich Phantasie walten lassen. Denn man hätte unseren Heimatplaneten mit einer Portion Atombomben eindecken können, um ihn unbewohnbar zu machen. Oder ein kleinere Menge Giftgase freisetzen. Oder weiterhin CO2, Methan, Lachgas und wie diese netten Klimagase weiter heissen in die Atmosphäre pusten. Das wäre aber alles sehr langweilig gewesen. Und das hätte ja jeder Halbschlaue noch hingekriegt. Schliesslich kann George Tubelju Bush tausende Atombomben vom Oval Office aus abfeuern... Und Putins Hampelmann im Kreml in Moskau kann's auch. Nein, die Forscher in Genf haben extra für 6 Mrd. Franken eine Maschine konstruiert, die nur sie steuern können. Damit lassen sie Protonen mit 99,999991% der Lichtgeschwindigkeit aufeinanderrasen. Dabei entstehen winzige schwarze Löcher. Und nun sollen die sich - weil unterirdisch - mit der Materie der Erde vollfressen (mampfmampf) und dabei an Grösse zunehmen. Und irgendwann ist eines dieser kleinen schwarzen Löcher gross genung geworden um unsere Erde samt allen Menschen und weiteren Lebewesen einfach aufzufressen. Dabei werden Raum und Zeit arg verzerrt. Und die Erde hätte dann vielleicht noch die Grösse eines Golfballes, vielleicht auch die Form eines Rugbyballes. Vielleicht sieht sie dann auch aus wie ein iPod oder eine Bierflasche.
So, das ist das Worst-Caste-Szenario, ausgedacht vom Biochemiker Rössler im grossen Kanton im Norden. Dummerweise handelt es sich beim besagten Experiment aber um Teilchenphysik. Und davon hat Herr Rössler keine Ahnung. Denn Biochemie befasst sich mit dem chemischen Umwandlungsprozess von Rindsentrecôte und Pommes Frites zu Scheisse oder hormonellen Störungen bei der Südafrikanischen Zwergameise. Seine Behauptungen sind also nicht all zu ernst zu nehmen.
Dennoch könnte man einige Sachen ändern für den Fall, dass in Genf an einem neuen Weltraum-Staubsauger gewerkelt wird. Zum Beispiel könnte man nun sämtliche Kriegshandlungen einstellen, da allfällige Territoriagewinne eh nur kurzfristig wären bzw. sie relativieren sich auf dem Golfball spürbar. Auch der Kapitalismus dürfte noch eine kurze Auszeit nehmen, ja man könnte sogar alles umsonst anbieten. Wir wollen doch schliesslich zufrieden aufgesaugt werden. Laut Herrn Rössler bleiben noch rund 50 Monate, das wäre dann November 2012. Angeblich trifft das mit dem Ende des Maja-Kalenders zusammen und zufälligerweise noch mit einer düsteren Prognose eines gewissen Nostradamus. Aber wie gesagt, plant ruhig darüber hinaus.

Der ein oder andere mag mir nun vorwerfen, ich hätte für ein sehr ernstes Thema nur Hohn und Spott übrig. Das stimmt - anders kann man diesem Thema ja auch nicht begegnen um es ertragen zu können. Und falls die Welt nun wirklich untergehen sollte, würde mich das im nach hinein wohl nicht gross stören...
Ich hoffe einfach, dass das schwarze Loch am Tag kommt, damit ich es rechtzeitig sehe und fliehen kann...

Mittwoch, September 03, 2008

Ich bin reich!

Juhuu! Kein Witz - ich bin reich! Vorgestern erreichte mich die frohe Botschaft. Per E-Mail. Das ganze hat natürlich eine lange Vorgeschichte. Da soll ein gewisser Herr J.H. (Name bekannt) in Afrika gewesen sein. Der war angeblich ein Diamanthändler in Südafrika. Dummerweise nur musste er vor drei Jahren sein Leben bei einem Flugzeugabsturz lassen. (Schweigeminute für Herrn J.H. selig...) Und da hat er ein Vermögen von 14.3 Millionen US$ hinterlassen. Was hat das mit mir zu tun? Offensichtlich muss Herr J.H. trotz viel Geld eine recht unattraktive Partie gewesen sein, denn er war niemals verheiratet und hatte auch keine Kinder. Dafür mächtig Kumpanen mit Dreck am Stecken. Denn das gesamte Vermögen soll in einen Vertrauensfond für Kriegmaterial und Munition für einen Freiheitskrieg in Afrika fliessen. Es gibt nur einen, der das verhindern kann - MICH! Und wie? In dem ich mich bereit erkläre, das Geld zu "erben". Die Bank des J.H. will mich zum Erben erklären, damit nicht dessen Kumpanei die Millionen verpfeffern kann.
Natürlich ist das Ganze ein ausgewachsener Schwindel. Die Sprache ist so grottenschlecht, dass man gewisse Sätze erst nach mehrmaligem, konzentriertem Lesen kapiert. Nicht mal Migranten haben ein so schlechtes Deutsch. Der beste Satz ist ja wohl der "wenn [...] Sie wünschen das vertrauen auszunutzen[...]". Und dann hätte ich von diesen 14.3 Millionen auch nur 30% zugute, 70% behält der Banker für sich und seine Kumpanei. Vermutlich einfach die andere Partei im selben Krieg. Und nun wünscht er meine "personal E-mail Adresse, Ihre voll Namen, Adresse, Telefonnummer, fax-nummer und Ihre vertraulicher E-mail adresse".
Alles was ich gemacht habe, war mich köstlich zu amüsieren und die E-Mail augenblicklich zu löschen. Ich renne keinem Geld nach, das nicht existiert.

Ja, ich bin reich. Geistreich.