Donnerstag, Juli 26, 2007

Antiautoritäre Erziehung

Ich weiss nicht woran es liegt. Wenn ich durch die Welt gehe, begegne ich hin und wieder Zeitgenossen, deren Betragen mir sehr befremdend erscheint. Sie scheinen niemals gelernt zu haben, was Anstand und Respekt sind. Der grosse Unterschied zwischen mir und derartigen Individuen liegt vermutlich in der Form der Erziehung im Elternhaus. Weil die Eltern sich kaum mehr dafür interessieren, wo und was ihre direkten Nachkommen treiben, gerät die ganze Gesellschaft aus den Fugen. Gut sichtbar an dem folgenden anschaulichen Beispiel. Die Geschichte ist wahr! Erzählt hat sie mir mein Cousin A.S., der sie selber miterlebt hat.

A.S. ist in der Schnuppelehre und sucht mit seinem Betreuer in der Znünipause den Coop auf, um sich eine kleine Zwischenverpflegung zu kaufen. An der Kasse steht eine alte Frau, dahinter eine Frau mit ihrem ca. 5-jährigen Jungen. Dahinter schliessen sich A.S. und sein Betreuer an. Der kleine Junge belästigt die alte Frau pausenlos mit Fusstritten in die Waden. Kurzerhand dreht sich diese um und wendet sich an die Mutter des Jungen. "Können Sie dem Büblein bitte sagen, er soll aufhören! Es tut mir weh!" - "Nein, das kann ich nicht! Dieser Junge wird antiautoritär erzogen - er darf das!" fährt die junge Mutter die alte Frau kurz und harsch an. Die Empörung bei den Beteiligten ist verständlicherweise gross. Sie steigert sich noch, als nun der Betreuer genüsslich sein noch unbezahltes Erdbeer-Joghurt öffnet. Die Empörung wandelt sich allerdings schlagartig in grenzenlose Schadenfreude, als er das Joghurt grosszügig auf die Frisur der jungen Mutter verteilt und hämisch erklärt: "Ich wurde auch antiautoritär erzogen - ich darf das!"

Ah - herrlich! Über diese amüsante Geschichte kann einfach immer noch lachen. Dem schlagfertigen Herrn ist nur Bewunderung auszusprechen.

"Oscar", die Todeskatze

Der in einem Pflegeheim im US-Staat Rhode Island lebende Kater «Oscar» fasziniert das medizinische Personal mit einer besonderen Fähigkeit: Er spürt den Tod voraus.
Der Kater scheint den Tod von Patienten vorauszusagen, indem er sich in deren letzten Stunden neben sie legt. In 25 Fällen traf seine «Vorhersage» bislang ein. Das Pflegepersonal hat mittlerweile begonnen, die Angehörigen zu informieren, wenn sich der Kater zu einem Patienten gelegt hat. Denn das bedeutet in der Regel, dass der Kranke innerhalb von vier Stunden stirbt.

«Er macht nicht viele Fehler. Er scheint zu spüren, wenn Patienten im Sterben liegen», erklärt der Arzt David Dosa. Er beschrieb das Phänomen in einem Artikel im «New England Journal of Medicine» vom vergangenen Donnerstag. Der zwei Jahre alte Kater wurde als Kätzchen adoptiert und wuchs in der Abteilung für Demenz des Pflege- und Rehabilitationszentrums Steere House auf. Dort werden Patienten mit Alzheimer, Parkinson und anderen Krankheiten behandelt. Nach etwa sechs Monaten fiel den Pflegern auf, dass «Oscar» in dem Heim seine eigenen Runden machte, genau so wie die Ärzte und Krankenschwestern. Er riecht an Patienten, beobachtet sie und setzt sich daneben, wenn deren Tod innerhalb weniger Stunden bevorsteht. «Oscar» scheint seine Arbeit ernst zu nehmen, sagt Dosa. Ansonsten halte der Kater eher Distanz. «Er ist keine Katze, die sich besonders zu Menschen hingezogen fühlt.»

«Oscar» könne den Tod besser vorhersagen als die Angestellten des Heimes, sagt Joan Teno von der Brown-Universität, die Patienten in dem Heim behandelt und Expertin für die Pflege Todkranker ist. Sie wurde von den Fähigkeiten des Katers überzeugt, als dieser zum 13. Mal richtig lag. Bei der Untersuchung einer Patientin stellte Teno fest, dass die Frau nichts mehr ass, schwer atmete und ihre Beine bläulich verfärbt waren - Anzeichen, die häufig auf einen bevorstehenden Tod hindeuten. «Oscar» blieb aber nicht im Krankenzimmer und Teno ging davon aus, dass sich der Kater diesmal wohl geirrt habe. Später stellte sich aber heraus, dass sich die Ärztin selbst um etwa zehn Stunden vertan hatte - die Katze kehrte rechtzeitig zurück und setzte sich zwei Stunden vor dem Tod der Patientin an deren Bett.

Die meisten Patienten, denen die grau-weisse Katze einen Besuch abstattet, sind nach Angaben der Ärzte zu krank, um «Oscar» noch zu registrieren. Sie wissen daher nicht, dass er ihren nahen Tod zu spüren scheint. Und die meisten Angehörigen seien froh über den Hinweis. Eine schlüssige Erklärung für die ungewöhnliche Fähigkeit des Katers gibt es bislang nicht. Dem Pflegepersonal ist das egal, so lange Angehörige mit seiner Hilfe eine grössere Chance haben, sich von den Sterbenden zu verabschieden. Kürzlich wurde «Oscar» öffentlich mit einer Wandplakette für seine «mitfühlende Hospiz-Pflege» geehrt.

Quelle: 20 minuten - 26. Juli 2007

In unserem Haus geistert auch eine Katze herum. Allerdings spürt sie den Tod von Menschen nicht im Voraus. Wenn sie sich zu mir ins Bett legt, dann heisst das: "Du wirst nächste Nacht nicht schlafen!"

Donnerstag, Juli 12, 2007

Google-Anleitung zum Safe knacken

Und wieder einmal geht's um Google (siehe "Freund gegooglet - und gefunden"). Diesmal allerdings ist Google nicht behilflich, um einen Verbrecher zu finden, sondern um ein Verbrechen erst zu ermöglichen...

Zwei Einbrecher steigen Dienstag früh in die Spielhalle "Bigg City" in Colorado Springs ein. Den Code für die Eingangstür kennen sie - die Kombination des Tresors allerdings nicht. Wie sie die nächsten 75 Minuten erfolglos mit Aufbruchsversuchen an den drei Safes verbringen, dokumentiert die Aufzeichnung der Überwachungskamera.
Die wollten die Täter eigentlich mit einem Spray unschädlich machen. Allerdings haben sie keine Farbdose dabei, sondern sprühen das Kriechöl WD-40 auf die Linse. "Das waren keine professionellen Safeknacker", kommentiert der Polizist Chuck Ackerman später im Lokalblatt "Colorado Springs Gazette" die Aktion.

Dennoch gelingt es den Gangstern, mit 12.000 $ Beute zu fliehen. Dank Google. Denn nach 75 Minuten kommt einer der Räuber auf die Idee, sich an den Computer im Nebenraum zu setzen und per Google eine Anleitung zum Safeknacken zu suchen. Die Browser-History offenbart den Ermittlern die entsprechenden Suchanfragen: "how to open a safe" und "how to crack a safe".
Das hat offenbar genügt. Wenig später haben die beiden Täter die Tresore geöffnet und sind mit dem Bargeld verschwunden. Jetzt ermittelt die Polizei in Colorado Springs - bislang ohne Erfolg. Denn immerhin waren die beiden Täter intelligent genug, sich ordentlich zu maskieren
Quelle: GMX