Montag, März 10, 2008

Flasche leer!

Heute ist es exakt 10 Jahre her seit der damalige Bayern-Trainer Giovanni Trapattoni die legendärste Pressekonferenzen aller Zeiten hielt. Das Starensemble von Bayern München bekam vom Fussballzwergen FC Schalke 04 eins auf die Schnauze. In der Folge musste sich der Maestro unangenehme Fragen gefallen lassen, was sein italienisches Temperament durchstarten liess. Wer sich die Rede ansieht, anhört oder liest, wird schnell merken: vollkommen unverständlich, aber - spielen wie Flasche leer!



Falls das zu schnell oder undeutlich gewesen sein sollte, hier das schriftliche Protokoll in original Trapattoni-Deutsch!

" Es gibt Momente in diese Mannschaft, oh, einige Spieler vergessen innen Profi, was sie sind. lch lese nicht sehr viel Zeitungen, aber ich habe gehört viele Situationen. Erstens: Wir haben nicht offensiv gespielt. Es gibt keine deutsche Mannschaft spiel offensiv und dynam offensiv wie Bayer. Letzte Spiel hatten wir im Platz drei Spitzen. Elber, Jancker und dann Zickler. Wir muussen nicht vergessen Zicklen. Zickler ist eine Spitzen mehr Mehmet, eh, mehr, eh, Basler. Is klar diese Wörter, is möglich versteh, was ich gesagt?

Dann: Offensiv. Offensiv is wie maken wir in Platz.

Zweite: Ich habe erklär mit diese zwei Spieler nach Dortmund brauch' vielleicht Halbzeitpause. Ich habe auch andere Mannschaft geseh in Europa nach diese Mittwoch. Ich habe geseh auch zwei Tage de Training.
Ein Trainer ist nicht ein Idiot. Ein Trainer seh, was passieren in Platz. In diese Spiel, es waren zwei, drei, diese Spieler waren schwach wie eine Flasche leer! Habe Sie gesehen Mittwoch? Welche Mannschaft hat gespielt Mittwoch? Hat gespielt Mehmet, or hat gespielt Basler, or hat gespielt Trapattoni? Diese Spieler beklagen mehr als Spiel! Wissen Sie, warum die Italien-Mannschaften kaufen nicht diese Spieler? Weil wir haben gesehen viele Male dumme Spiel. Haben gesagt, sind nicht Spieler für die italienisch, eh, Meisters.
Struunz! Struunz is zwei Jahre hier und hat gespielt seine Spiel. Is immer verletzt. Was erlauben Struunz? Letzte Jahr Meister geworden mit Hamann, eh, Nerlinger. Diese Spieler waren Spieler! Waren Meister geworden! Ist immer verletzt! Hat gespielt 25 Spiele in dieser Mannschaft, in diese Verein. Muussen respektieren die anderen Kollega! Haben viel nett Kollegen. Stellen Sie die Kollegen die Frage! Haben keine Mut an Worten! Weil ich, weiß, was denken über diese Spieler! Muussen zeigen jetzt. Ich will Samstag, diese Spieler muussen zeigen mich, eh zeigen de Fans. Muussen alleine die Spiel gewinnen! Muussen alleine Spiel gewinnen!


Ich bin müde jetzt der Vater dieser Spieler - eh der Verteidiger dieser Spieler! Ich habe immer die Schulde über diese Spieler! Einer is Mario, einer andere is Mehmet! Strunz dagegen, egal, hat nur gespielt 25 Prozent diese Spiel!
Ich habe fertig"

Montag, März 03, 2008

Das Individuum

Die meisten von euch werden's ja schon wissen - ich besuche seit geraumer Zeit die Fachhochschule. Das ist eine hochinteressante Angelegenheit. Da lernt man Sachen, die man eigentlich gar nie wissen wollte. Ursprünglich für ein Architekturstudium angemeldet, habe ich seither fast mehr über die deutsche Sprache, komische Wörter und deren Urspurng gelernt als über Architektur. Kürzlich lief einem etwas chaotischen Professor während einer Vorlesung das mysteriöse Wort "Individuum" über den Weg. Und schon wurde dieses Wort und dessen Herkunft und Bedeutung zum Mittelpunkt der Vorlesung.

Das erwähnte Wort ist lateinischer Herkunft, stammt also aus der Zeit der alten Römer oder zumindest zeitlich und räumlich aus deren Nähe. Das Wort verfügt gut erkennbar über eine Vorsilbe - "In" - was soviel wie "nicht" oder "un" bedeutet. Um den Rest des Wortes zu verstehen, stochern wir nun etwas in den angewandten Begriffen der einfachen Mathematik herum. Dort gibt es eine Rechenoperation, die sich "Division" nennt, was so viel heisst wie "teilen". Der Wortteil "dividuum" kann grob gesagt mit "teilen" oder "teilbar" übersetzt werden. Somit haben wir das Wort "Individuum" zusammen und in moderner deutscher Sprache als "unteilbar" oder "nicht Teilbares" definiert.

Heute wird dieses Wort oft angewendet. Man meint damit häufig eine Person, zumeist eine spezielle - "individuelle" - Person. Wenn wir nun zurück zum Ursprung dieses Wortes gehen, erscheint dies doch etwas skurril. Schliesslich waren es die alten Römer, die für fehlbare "Individuen" die Todesstrafe durch "Vierteilen" kannten!