Dienstag, Mai 26, 2009

Knorrli und die Schreibmaschine

Es ist wieder soweit! Nach dem letzten Beitrag zum Alltag in Knorrlis Anwesenheit glaubte ich meinen letzten Pfeil verschossen. Und nun habe ich in einer schwachen Minute alle uralten und noch älteren Beiträge samt Kommentaren auf meinem Blog und jenem meines früheren Zellengenossen Bohli durchgerackert. Welch Wunder, da fanden sich sogar noch versteckte Hinweise für ein weiteres Geschichtchen über meinen früheren Lehrmeister.
Die Szene müsste sich am letzten Tag vor den grossen Sommerferien ereignet haben. Ja, die Sommerferien. Das war für Knorrli die schlimmste Zeit. Weil dann für drei Wochen der Computer nicht benutzt werden konnte. Das lag aber nicht am Computer sondern an Knorrli selber und daran, dass ich als einziger halbwegs tauglicher User eben nicht anwesend war. So mussten vorgängig sämtliche Korrespondenzen gemacht und Pläne für die folgenden Wochen fertig gezeichnet werden, so dass Knorrli seine Aufträge erledigen und ich meine Ferien in Ruhe geniessen konnten. Ich schrieb dann jeweils auf einem Blatt auf, wie er die Honorarrechnung fertig schreiben und ausdrucken musste - wobei der Hinweis, der Drucker sei vorgängig einzuschalten, auf keinen Fall vergessen werden durfte!
Meist überzeugte ich Knorrli, die fertigen Briefe gleich auszudrucken. Dann könne er ja kurzfristig anfallende Korrespondenzen auch an der Schreibmaschine erledigen, bemerkte er richtigerweise und überraschend schnell - um sofort die bange Frage nach zu schieben: "Wie muss ich denn die Schreibmaschine einschalten?"

Mittwoch, Mai 13, 2009

Lang ist's her...

Ja, lang ist's her seit ich mich letztmals mit meinem Geschreibsel bemerkbar gemacht habe. Viel ist in der Zwischenzeit passiert. Die Banker und Börsianer heulen uns die Ohren voll, weil sie sich den Kaviar, da nicht mehr erschwinglich, in der Migros statt im Globus kaufen müssen. Da geht's mir besser. Ich konnte mir den Kaviar schon vor der Krise nicht leisten und fressen kann das Zeug sowieso keine Sau.
Apropos, da wären wir ja schon beim nächsten Problem, das die Weltordnung durcheinander bringt. Die Schweinegrippe droht die halbe Menschheit unter den Boden zu bringen, was ehrlich gesagt nicht zu bedauern wäre. Sie könnte auch die andere Hälfte noch dahinraffen. Dann hätte diese Welt ein ziemlich arges Problem weniger. Man kann das als respektlos der Menschheit gegenüber bezeichnen, einverstanden. Aber was die Menschheit mit diesem Planeten anrichtet, ist um ein vielfaches respektloser! Lassen wir das, die Schweinegrippe bedroht uns. Was kann man als Otto Normal dagegen tun? Konvertieren und sich in Sahib Ali el-Hammed umtaufen. Bekanntlich hat der mächtige Allah Schweine verboten und demzufolge ist auch die Schweinegrippe verboten! Neben der Immunität gegen die Schweinegrippe kommt man in den Genuss eines vergnüglichen Harems und bei ehrenhaftem Tod dem grossen Allah zuliebe winken im Jenseits 72 Jungfrauen. Dazu ist aber anzufügen, dass diese möglicherweise nicht weiblicher Gestalt sind... Genug!
Völlig unbeeindruckt von Schweinegrippe, Finanzkrise und Kavallerie zeigt sich Europas mächtigster Komiker, äh Mafiosi, äh... ein... ein dummer, mafiöser Ministerpräsident eines europäischen Landes. Er vergnüngt sich lieber an Kindergeburtstagen und befördert Stripperinnen zu Ministerinnen, als dass er sich um das Wohl seines Landes kümmert. Vermutlich weiss er, dass das Wohl jenes Landes schon längst den Bach runter ist und das Volk mit heissen Blondinnen noch am ehesten bei Laune zu halten ist. Definitiv im Keller ist dagegen die Laune seiner eigenen Angetrauten, was wiederum der Laune des penetrant grinsenden Ministerpräsidenten einen kleinen Dämpfer versetzte. Gewiss liess sich irgendein Mädchen finden, das sich dem gekränkten alten Mann erbarmte und ihn wieder etwas aufmunterte.
Wer sagt denn noch, Politik und Weltgeschehen seien langweilig!