Montag, Februar 04, 2008

Fasnachts-Epidemie

Ich habe mich heute allen Widrigkeiten zum Trotz aus dem Haus gewagt. Das wäre rein theoretisch nicht unbedingt nötig, komme ich doch gegenwärtig in den Genuss einiger Ferientage. Doch ich hatte zwei kleine Dinge zu erledigen und begab mich auf den Weg in Richtung Sursee - ein schwerer Fehler.
Ich vergass nämlich, dass in besagter Region derzeit eine grässliche Krankheit ihr Unwesen treibt - die Fasnacht. Diese heimtückische Geistesstörung im menschlichen Gehirn führt dazu, dass sich gewisse Individuen in die peinlichsten Kostüme werfen und diese dann noch selbstgefällig in aller Öffentlichkeit präsentieren. Überdies hat diese Krankheit schwerwiegende Auswirkungen auf die Nahrungsaufnahme. Der menschliche Verdauungstrakt kann in dieser Zeit keinerlei Nahrung aufnehmen. Ausgenommen sind Alkohol in hoher Konzentration und Konfetti, hergestellt aus farbigem Papier.
Tragisch an der ganzen Sache finde ich, dass es bis heute nicht gelungen ist, einen wirksamen Impfstoff gegen dieses widerliche Treiben zu entwickeln. Die Fasnachts-Epidemie ist um ein vielfaches leichter vorher zu sehen als zum Beispiel die Grippewelle, die jährlich ganze Landstriche überrollt. Von daher sollte es doch eigentlich ein Einfaches sein, dem höchst unerfreulichen Fasnachtsfieber rechtzeitig einen Riegel zu schieben.

Doch ich glaube ehrlich gesagt nicht daran, dass die Menschheit jemals normal wird. Am Ende bleibt einzig der Trost, dass es andern nicht besser ergeht als mir. Deshalb beschliesse ich diesen Post mit einem Zitat von Norbert Stoffel, einem weisen Geist, der die Fasnachtsspinnerei treffend wie folgt beschrieb.

"Als der Humor den Karneval sah, zweifelte er an sich selbst"

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